Der Journalist und Schriftsteller Josef Taussig kam im Dezember 1942 nach Theresienstadt.
Dort betätigte er sich unter anderem als Kritiker und Satiriker. In den nunmehr zum ersten
Mal auf Deutsch erscheinenden Majer-Anekdoten erzählt Taussig kurze Anekdoten aus dem
Ghettoleben, die sich allesamt um eine dem Typus nach Till Eulenspiegel ähnliche Person
namens Mayer entwickeln.
In der allegorischen Erzählung Protektion und Fähigkeit abstrahiert der
Kritiker gleichermaßen aus der Theresienstädter Problematik. In einem geschichts- und
ortslosem Erzählrahmen wird vorgeführt, wie der junge Agronom Richard als Fachmann der
Bürokratie nur deswegen unterliegt, weil deren Vertreter gegen alle Vernunft, das Mittel der
Verwaltung über den Zweck stellen den Menschen zu helfen.