Tomáš Radil, ein Überlebender von Auschwitz und Theresienstadt, ist ein
Neurophysiologe aus Prag, der in die USA emigrierte. In seinem Aufsatz beschreibt er, wie
manche Menschen in Konzentrationslagern überleben konnten, während andere starben. Er betont
die Bedeutung von psychologischen Phänomenen und beschreibt die soziologischen Strukturen
in den Konzentrationslagern. Weiters erwähnt der Autor, dass als sich in den
Konzentrationslagern gewisse Verhaltensweisen entwickelten, Gesetze entstanden, die besagten,
dass man anderen helfen soll, ohne sich selbst zu schaden. Sicher gab es auch abweichendes
Verhalten. Häftlinge bestahlen ihre Mitgefangenen oder fügten ihnen auf andere Weise Schaden
zu. Das war allerdings nur die Ausnahme.