Am 9. Mai 1942 ging der Transport Ax
mit rd. 1000 Personen von Theresienstadt in Richtung Lublin ab. Am Bahnhof von Lublin wurden 220 Männer und Burschen selektiert und nach Majdanek verschickt. Keiner von ihnen überlebte. Die restlichen 780 Leute
wurden in das Dorf Siedliszcze gebracht, ein ostpolnisches Schtetl
, das zu einem Zwangsarbeitslager umgewandelt worden war. Hier
mußten die Insassen Regulierungsarbeiten in der sumpfigen Landschaft verrichten. Von
mehreren Mitgliedern des Transportes sind Briefe und Karten erhalten, aus deren Inhalt dem
Schicksal dieser Menschen nachgegangen werden kann. So wurde bald nach der Ankunft des
Transportes mehr als die Hälfte seiner Teilnehmer nach Sobibor gebracht
und dort ermordet. Von den restlichen Personen des Transportes kann man nur vermuten, wo
und wie sie ermordet worden sind.